Palais Lichtenau

Das Palais Lichtenau ist für mich längst mehr als nur ein Ort – es ist meine zweite Heimat geworden. Hier begegnen sich Kunst, Geschichte und Gegenwart auf eine Weise, die jeden Moment besonders macht. Ich habe hier unzählige Künstlerinnen und Künstler kennengelernt – Kulturbegeisterte, Prominente, Eigenwillige, Neugierige. Menschen, die etwas zu sagen haben und etwas in mir ausgelöst haben. In diesem Haus habe ich meine Fotografie und Filmkunst weiterentwickelt, präziser, freier, bewusster. Es ist ein Ort der Begegnung. Ein Ort,  an dem die Zeit stillzustehen scheint. Wenn die Mauern erzählen könnten, sie wüssten von Musik, Leidenschaft und stillen Augenblicken zu berichten.

Erbaut wurde das Palais Lichtenau Ende des 18. Jahrhunderts für Wilhelmine von Lichtenau, die enge Vertraute von Friedrich Wilhelm II. von Preußen. Es gilt als eines der letzten großen Zeugnisse des preußischen Frühklassizismus und wurde vom Architekten Michael Philipp Boumann entworfen. Das Gebäude, ursprünglich als Stadtpalais in Potsdam errichtet, war Ausdruck einer Zeit, in der Architektur noch Sinnbild für Geist, Schönheit und Humanität war. Heute lebt dieser Gedanke in der kulturellen Nutzung des Hauses weiter – als Raum für Musik, Kunst und Begegnung.