BOLOGNA

Bologna hat eine unaufdringliche Poesie. Ihre Farben wirken wie verblasste Erinnerungen, ihr Licht wie ein Nachhall. Nichts drängt sich auf, und doch ist alles durchdrungen von Geschichte, Klang und Geruch. Die Kamera wird hier weniger zum Werkzeug als zu einem Begleiter – man hebt sie nur, wenn es sich wirklich lohnt.

Die Stadt wirkt vertraut und geheimnisvoll zugleich – warm getönt, in dieses besondere Licht getaucht, das sich zwischen den Arkaden verfängt und auf den Terrakotta-Fassaden bricht. Alles scheint hier weicher, ruhiger, organischer. Man hat das Gefühl, die Stadt atmet – langsam, gleichmäßig, mit einem Rhythmus, den man erst nach Tagen wirklich versteht.